
Restmandat.ch hat die Nationalratswahlen 2015 im Sommer und Herbst mit einer Prognose begleitet. Hier ist die Evaluation: Wie gut war die Prognose? Wo lag sie richtig, wo falsch? Was muss besser werden?

Die Schweiz hat gewählt: SVP und FDP sind Wahlsieger; die Linke hat deutlich verloren. Was das für die Bundesratswahlen und die Arbeit des Parlaments bedeuten wird, werden wir bald sehen. Zeigen lässt sich aber schon mal, welche Partei an welche…

Die ganz heisse Phase vor den Wahlen hat begonnen. Da ab jetzt keine neuen Umfragen mehr publiziert werden, lohnt sich ein Überblick darüber, wie nach den Befragungen, Wahlbörsen und Prognosen die Chancen der Parteien einzuschätzen sind.

Laut Umfragen und der Tagi-Wahlbörse werden SVP und FDP bei den Wahlen deutlich zulegen. Treffen die Tendenzen zu, liegen für SVP und FDP laut einer Wahlsimulation sechs Sitzgewinne ohne Weiteres drin. Allerdings gehen die Gewinne nicht alleine auf Kosten der Linken.

Mithilfe eines statistischen Modells stellt restmandat.ch die Ausgangslage in den Kantonen für die Nationalratswahlen 2015 dar. Hier sind die definitiven Sitzprognosen für alle Kantone mit mehr als einem Sitz.
![[Aktualisiert] Eine Gewinnerin, zwei Verlierer: Die Prognose für den Nationalrat](http://restmandat.ch/wp-content/uploads/Sitzchancen_20150901_final_rm-150x150.jpg)
Alle Listenverbindungen in den Kantonen sind bekannt. Die Sitzprognose für den Nationalrat ist damit sinnvoll möglich. Sie zeigt eine klare Favoritin auf den Wahlsieg und zwei Parteien, die höchstwahrscheinlich die Verlierer sein werden.

Im Kanton Luzern spielt sich Historisches ab: Bei den Listenverbindungen für die Wahlen 2015 kommt es gleich zu zwei Allianzen mit Seltenheitswert. Das Zusammengehen unüblicher Partner sorgt dafür, dass das Rennen um die zehn Nationalratssitze offen ist. Eine Kurzanalyse.

Im Kanton Bern holt die EDU mit 87-prozentiger Wahrscheinlichkeit wieder einen Nationalratssitz. Das sagt jedenfalls unser Prognosemodell. Kehrt die EDU auf die nationale Politikbühne zurück? Für die Berner Parteien könnte das erhebliche Konsequenzen haben.
In den nächsten Wochen müssen die Parteien anmelden, mit wie vielen Listen und in welchen Listenverbindungen sie in die Wahlen steigen. Die Prognose für den Wahlausgang wird dadurch laufend genauer. Ein letztes Update, ehe es ernst gilt.